Unser Schulhund Timmy unterstützt unser Team in seiner pädagogischen und sozialpädagogischen Arbeit. Das Team aus Tier und Mensch trägt dazu bei, dass eine lernförderliche Atmosphäre geschaffen wird, wodurch Lernprozesse positiv beeinflusst werden. Kinder lernen leise(r) und konzentriert(er) ihre Arbeitsaufträge zu erledigen. Ebenso werden die Sozialkompetenzen der Kinder sowie ihre Eigen- und Fremdwahrnehmung gefördert. Sie lernen rücksichtsvoll und geduldig mit einem Lebewesen umzugehen. Um eine gute Beziehung aufbauen zu können, ist es wichtig, das Tier zu verstehen. Da unser Schulhund eine andere Sprache spricht, müssen sich die Kinder mit seiner Form des Ausdrucks erst beschäftigen, um sie zu erfassen.
Informationen über Timmy
Timmy ist ein Goldendoodle-Medium, eine Mischung aus Golden Retriever und Kleinpudel. Er wurde am 17.06.2018 in Thüringen geboren und hat acht Geschwister. Er verfügt über einen Ahnenpass. Seit August 2018 zog Timmy – im Alter von zehn Wochen – bei seiner Besitzerin ein, und begleitet diese seit jeher in die Schule. Timmy wird regelmäßig geimpft und entwurmt, wie man jederzeit seinem Impf- und Entwurmungspass entnehmen kann. Timmy gilt als „hypoallergener“ Hund, was bedeutet, dass sein Fell keine allergischen Reaktionen auslösen kann. Befinden sich im dem Fell jedoch beispielsweise Pollen oder Staub, kann es zu Allergien kommen, die aber nicht im direktem Zusammenhang mit dem Hundehaar stehen.
Timmy verliert kaum Haare, sodass man ihn streicheln kann, ohne sein Fell auf seiner Kleidung wieder zu finden. Dafür wächst sein Fell, so dass er regelmäßig seine Friseurin (Nadine Fode) besucht. Noch ist ein Doodle keine eingetragene Rasse, aber diese Tiere erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sie als sehr familienfreundlich, intelligent und tiefenentspannt bezeichnet werden, was in Timmys Fall auch zutrifft. Er mag Kinder sehr und freut sich jedes Mal auf seinen Schulbesuch. Da aber nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Timmy der Schulalltag sehr anstrengend sein kann, bleibt er nicht länger als vier Stunden in der Schule, da er Ruhe und einen Rückzugsort braucht, um seine Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten. Neben einem Gesundheitszeugnis und einer Haftpflichtversicherung hatte die Halterin vor Beginn des Einsatzes den notwendigen Sachkundenachweis erbracht. Das Kollegium und die Schulkonferenz begrüßten das Konzept der tiergestützten Pädagogik und auch das Schulamt gab seine Zustimmung. Timmy hat als Welpe und Junghund einige Kurse der Hundeschule (Hund und Du) durchlaufen.
Begründung für eine hundegestützte Pädagogik
Viele Kinder haben zu Hunden (Tieren) eine natürlich positive Assoziation. So bietet alleine die bloße Anwesenheit eines Hundes im Klassenraum viele Möglichkeiten auf einer emotionalen Ebene mit den Schüler*innen in Kontakt zu kommen, die Anwesenheit des Tieres kann die Atmosphäre im Klassenraum positiv beeinflussen. Durch das Einhalten der „Hunderegeln“ werden die Schüler*innen sensibler für die Bedürfnisse von Anderen.
Aus vielen wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass Tiere das Wohlbefinden, die Gesundheit und die Stimmungslage von Menschen positiv beeinflussen. Sie tragen dazu bei, Herzfrequenz und Blutdruck zu senken und im Organismus positiv beeinflussende Enzyme und Hormone freizusetzen.
In der Schule kann das Team aus Hund und Lehrkraft dazu beitragen, dass eine lernförderliche Atmosphäre geschaffen wird, wodurch Lernprozesse positiv beeinflusst werden. Kinder lernen leise(r) und konzentriert(er) ihre Arbeitsaufträge zu erledigen. Ebenso werden die Sozialkompetenzen der Kinder sowie ihre Eigen- und Fremdwahrnehmung gefördert. Durch den Umgang mit dem Schul(besuchs)hund lernen die Kinder eigene und fremde Körpersprachen kennen und zu verstehen. Ein Hund reagiert auch auf nonverbale Kommunikation und nimmt einen Menschen vorurteilsfrei an. Respekt und Akzeptanz gegenüber Mitmenschen und Tieren werden somit bei den Kindern verstärkt. Der Schulhund gibt Anlass, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Eventuellen Barrieren, mit anderen in Kontakt zu treten, werden Brücken gebaut.