Norman Wolf war mit seinem Buch „Wenn die Pause zur Hölle wird“ in der Mediothek zu Gast. In zwei Veranstaltungen hörten die Klassen des siebten Jahrgangs, welche traumatischen Erfahrungen der Autor in seiner Jugend als Opfer von Mobbing machen musste. Seine Schulsachen wurden zerstört, er wurde geschlagen und bespuckt. Darüber hat er, nachdem er die Schule beendet und Psychologie studiert hatte, ein Buch geschrieben, „Wenn die Pause zur Hölle wird“. Durch seine Arbeit bei der „Nummer gegen Kummer“ und seine Internet-Community kennt er zahlreiche Fälle von Mobbing. Und er weiß, dass es für Mobbing niemals Ursachen gibt, die das Opfer selbst beheben kann. Wird man gemobbt, weil man ausgefallene Kleidung trägt, hilft kein Stilwechsel. Vielmehr braucht es Hilfe von außen, durch andere Kinder, Eltern oder Lehrkräfte.
Wolfs eigene Mobbing-Erfahrung endete erst nach mehreren Jahren dadurch, dass die Mobber nach und nach die Schule verließen. Innerhalb weniger Wochen fand er danach Freunde und konnte ohne Angst zur Schule gehen. Was ihm geblieben ist, damit kämpft er noch heute: Selbstzweifel und eine starke innere Stimme, die ihm manchmal noch immer einflüstert, dass er nicht genug ist. Diese „Narben auf der Seele“, wie er sagt, sind verheilt. Aber sie bleiben und sind noch immer schmerzhaft.
Wolf lebt und arbeitet in Frankfurt und twittert unter @deintherapeut zu Mental-Health-Themen. Daneben besucht er regelmäßig Schulen, um auf das Thema Mobbing aufmerksam zu machen.
Auf Einladung der Schulmediotheken war Norman Wolf in der Woche auch in der JKG und AFS zu Gast.
DANKE für die großzügige Unterstützung durch die Osthus-Henrich-Stiftung.